Wenn es etwas gibt, das auf Blogs und Social Media Kanäle gleichermaßen zutrifft, dann ist es der ständige Hunger nach Inhalten. Während es im Blog viel um Texte geht, so wird es auf Facebook schon erheblich bildlastiger und bei Instagram und Pinterest geht es quasi fast nur noch um die Bilder. Man muss ständig für Nachschub sorgen. Das bedeutet nicht nur Nachschub an Ideen, sondern tatsächlich ja auch Nachschub an Fotos, Illustrationen und Grafiken.
Es ist kaum möglich alle Bilder und Fotos selbst zu erstellen, deshalb greift man unweigerlich auf fremde Inhalte zurück. Dass man dabei sehr aufpassen muss, um keine Urheberrechte zu verletzen, dürfte inzwischen – nach einigen Abmahnwellen und Berichterstattung in den Medien – jedem klar sein.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten fremde Fotos legal einzusetzen:
1. Man kauft eine Lizenz um das Foto einsetzen zu dürfen
2. Das Foto ist auf eine Weise lizensiert, die den kostenlosen Einsatz erlaubt
Bei beiden Varianten muss man widerum aufpassen. Der Kauf einer Lizenz gibt einem keinen Freifahrtschein für jeden Verwendungszweck. Man sollte genau lesen was erlaubt ist und was nicht. Insbesondere wird trotz Lizenz oft verlangt, dass man einen Credit oder Backlink auf der Seite platziert, oder es ist untersagt ein Bild für ein Logo einzusetzen, oder etwa im Print.
Etwas schwieriger wird es bei sogenannten freien Bildern und kostenlosen Fotos etc.
Hier sollte man aufpassen wie ein Schießhund, denn die Fallstricke sind oft im Kleingedruckten zu finden. Setzt man kommerzielle Fotos unerlaubt kommerziell ein, dann kostet das im Falle einer Abmahnung richtig achteckig Geld. Aber auch der nichtkommerzielle Einsatz ist abmahnfähig und gerade bei Bloggern ist die Abgrenzung zwischen Hobby und Gewerbe selbst oft strittig.
It’s a jungle out there…
Um sich im Dschungel der kostenlosen und „freien“ Bilder nicht zu verirren, muss man sich zunächst mit den Begriffen auseinandersetzen, denn ein kostenloses Foto ist nicht unbedingt auch „frei“ einsetzbar… und ein Foto unter einer „freien Lizenz“ kann trotzdem Geld kosten oder bestimmte Bedingungen für den legalen Einsatz vorschreiben. Gerade die unterschiedlichen Creative Commons Lizenzen sollte man sich mal etwas genauer angesehen haben, wenn man regelmäßig fremde Fotos einsetzt.
Gemeinfreie Inhalte
Als „gemeinfrei“ oder „public domain“ bezeichnet man Inhalte, für die es keine Urheberrechte gibt. In aller Regel trifft das auf fotografische Werke zu, deren gesetzliche Schutzfrist in Deutschland (50-70 Jahre) abgelaufen ist.
Sind die Rechte an den Bildern noch vorhanden – sprich nicht abgelaufen – können sie zur Nutzung ohne weitere Bedingungen freigegeben werden. Diese Fotos werden unter dem Begriff „public domain“ im Englischen Sprachraum… aber auch bei uns mitunter… und unter der „Creative Commons Zero“ (CC0) Lizenz angeboten.
Lizenzfreie Bilder
Der Begriff klingt zwar super bedingungslos, aber hier ist dennoch Vorsicht geboten. Der analoge englische Begriff, für das was im deutschsprachigen Raum als „lizenzfrei“ angeboten wird, ist „royalty free“. Das bedeutet einzig und allein, dass hier keine Lizenz- oder Nutzungsgebühren anfallen. Solche Fotos werden oft von Plattformen kostenfrei angeboten… allerdings schließt man durch die Nutzung unter Umständen einen Lizenzvertrag mit der Plattform selber. Will man solche Fotos einsetzen, ist es ratsam auch zu wissen wozu genau man da zugestimmt hat und ein Blick in die Nutzungsbedingungen oder AGBs der Seite macht auf jeden Fall Sinn.
Weitere freie Lizenzen
Die verschiedenen Creative Commons (CC) Lizenzen ermöglichen es auf eine standardisierte Weise und mit Rechtebausteinen die Nutzung von Fotos zu erlauben bzw. einzuschränken. Wenn ein Foto also nicht die oben erwähnte CC0 Lizenz hat, sondern eine andere CC Lizenz, dann ist es notwendig sich das genauer anzusehen und viel wichtiger: Auch danach zu handeln.
Ein guter Startpunkt, um sich zu informieren, bietet hier die Wikipedia oder auch die Seite von Creative Commons selbst.
Sicher ist sicher…
Wenn man es vermeiden möchte, aus seinem Blog eine Credit-Wüste mit Verlinkungen und Quellennennungen zu machen, dann fährt man am besten und sichersten, wenn man nur public domain bzw. CC0 Fotos einsetzt.
Kostenlose Fotoquellen, die mindestens einen Blick wert sind:
Eine Zusammenstellung von Public-Domain-Bilderquellen mit über 100 Quellen bietet beispielsweise die Wikipedia an.
Ein sehr schönes Portal mit mehr als 1,2 Millionen Fotos ist Pixabay.
Wikimedia Commons bietet knapp 40 Millionen freie Bilder in unterschiedlichen Lizenzen an.
Martina meint
Hallo! Danke für diesen Beitrag. Wirklich sehr hilfreiche Informationen. Ich benutze diese Datenbank, um kostenlose Bilder herunterzuladen. fixthephoto.com/raw-images-for-retouching Sie können für die Bildbearbeitung angewandt werden.