Als Blogger und insbesondere als Modeblogger in der „Plus-Size-Nische“, kommt man um Social Media nicht herum. Neben dem eigenen Blog, der ständig nach frischen Inhalten hungert, buhlen nicht wenige Social Media Kanäle darum bespielt zu werden. Es gibt so viele, dass man man sich – wenn man nicht gerade Vollzeit-Blogger ist – unweigerlich für bestimmte entscheiden muss.
Schaut man sich in der Plus-Size-Blogosphäre um, dann gehören eigentlich Facebook, Instagram und Pinterest zum Standard. Einige sind noch bei Twitter und Snapchat, andere auf Youtube und je nach genauer Interessenslage kommen weitere – teilweise sehr spezialisierte Netzwerke – dazu.
Bei der Entscheidung welche Kanäle man „bedienen“ will, spielen zunächst mal der eigene Erfahrungshorizont und die eignen Vorlieben eine Rolle. Wir waren z.B. vorher beide schon auf Facebook, kennen uns hinreichend damit aus… damit war Facebook schon mal klar. Mit Instagram hab ich wegen unserem Kater angefangen und war sehr schnell der Faszination erlegen. Auf Pinterest war ich zwar angemeldet, hatte da aber so ganz privat eigentlich am wenigsten gemacht.
Wir sind mit kurvigeliebe momentan auf Instagram am aktivsten… an zweiter Stelle ist Facebook für uns wichtig und wir versuchen gerade Pinterest etwas aus seiner Stiefkindstellung bei uns heraus zu manövrieren.
Nun haben wir uns die Frage gestellt, ob neben diesen 3 festen Größen (mit etwas unterschiedlicher Gewichtung) vielleicht ein eigener YouTube Kanal noch Sinn machen könnte. Wir haben mal ein wenig recherchiert, um neben unseren persönlichen Vorlieben auch das eher objektive Für und Wider abwägen zu können.
Wie groß sind die Netzwerke?
Youtube ist nach Facebook (monatlich 2 Mrd. aktive Nutzer) das zweitgrößte Soziale Netzwerk. Im Juni 2017 waren 1,5 Mrd. Nutzer auf Youtube aktiv. Das sind aktuell etwas mehr als doppelt so viele Nutzer wie Instagram (700 Mio.) hat und ca. 4,5 mal so viele Nutzer wie sich auf Twitter (328 Mio.) finden lassen. Pinterest liegt mit aktuell 200 Millionen Nutzern noch weiter abgeschlagen.
Ist die eigene Zielgruppe auf YouTube unterwegs?
Der schieren Größe nach zu urteilen, müsste Youtube also ganz weit oben auf der Prioritätenliste rutschen. Aber – wie so oft im Leben – kommt es nicht nur auf die Größe an. Die wichtigste Frage ist sicherlich, ob die eigene Zielgruppe auf der Plattform vertreten ist. Die Geschlechterverteilung und auch die Altersstruktur der Youtuber können da erste Hinweise geben (siehe Grafik). Im besten Fall ist man selber schon als „Konsument“ auf YouTube unterwegs, kennt schon wichtige Kanäle, die von der eigenen Zielgruppe frequentiert werden und kann den Aktivitätsgrad der User und der Kanäle etwas einschätzen. Ist das nicht der Fall, muss man erstmal deftig recherchieren.
Habe ich Lust, Zeit und die technischen Möglichkeiten für eigene Videos?
Wenn man – wie sicherlich die meisten – neben einem Vollzeitjob bloggt und nicht hauptberuflich, dann ist Zeit ein knappes Gut. Wir betreiben diesen Blog als Hobby… allerdings durchaus mit Gewerbeschein. Trotzdem geht es uns in erster Linie um die Freude an der Mitteilung, um Austausch und um den Spaß am Thema. Wir können uns nicht vorstellen plötzlich unter Druck Inhalte produzieren zu „müssen“ und momentan haben wir mit dem Blog, mit Instagram, Facebook und Pinterest eigentlich schon genug auf der Tanzkarte stehen.
Wir haben – abgesehen von Handyvideos – keine Erfahrung mit dem Medium Video. Wir haben weder eine halbwegs professionelle Videokamera, noch ein Schnittprogramm… geschweige denn Erfahrung damit. Neben nicht unerheblichem finanziellen Aufwand müssten wir also auch mit noch mehr „Lernkurve“ rechnen.
Ganz persönlich kommt – zuminstest momentan – für uns noch dazu, dass Video eine vollkommen neue Darstellungsform für uns wäre. Mit Fotos und Selfies lebt man im Smartfone-Zeitalter ja vollkommen selbstverständlich. Videos oder Live-Broadcasts sind aber bisher nicht unser Ding gewesen und wir beäugen das Thema fast theoretisch.
Was ist meine Zielsetzung?
Bei aller Abwägung, allem Für und Wider der eigenen Präferenzen ist aber die Frage der Zielsetzung ganz entscheidend. Ich glaube, dass man bei einem Vollzeitprojekt um YouTube nicht herum kommt. Vollzeit bringt die Notwendigkeit des Geldverdienens mit sich und YouTube bringt verrückte Verdienstmöglichkeiten mit sich. In der Grafik habe ich mal die Topverdiener aufgelistet. Das sind Zahlen, da kann einem schon etwas schwindelig werden, aber sie zeigen was dort alles möglich ist. Als hauptberuflicher Blogger oder als jemand mit dieser Zielsetzung, kann man sich eigentlich nicht leisten einen Social Media Kanal zu vernachlässigen, der sowohl für die Zielgruppe, als auch als Vermarktungskanal so derart attraktiv ist.
In unserem Fall ist das Ziel nicht einen Hauptberuf aus der Bloggerei zu machen. Wir bloggen zwar auch mit kommerziellen Interessen, aber nicht in erster Linie und wir haben entschieden, dass ein YouTube-Kanal – zumindest jetzt – außerhalb des Möglichen liegt… bzw. dass der Aufwand für uns in keiner Relation zum Nutzen stehen würde.
Diese Entscheidung könnte vollkommen anders ausfallen, wenn man mehr der gestellten Fragen positiv beantworten kann. Die Wahl der Kanäle ist zu einem Großteil einfach persönlich, aber deshalb muss man ja sachliche Argumente nicht vollkommen außer Acht lassen. 😃
Quellen:
https://techcrunch.com/2017/09/14/pinterest-crosses-200-million-monthly-active-users/
https://filmora.wondershare.com/youtube-video-editing/mind-blowing-youtube-stats-facts-2017.html
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