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Sie ist seit Monaten in aller Munde und langsam aber sicher trauen sich immer mehr Firmen sie (zumindest teilweise) in ihre Firmenphilosophie aufzunehmen: Diversität. Was einige Kosmetikhersteller schon längst erkannt und umgesetzt haben, scheint allerdings am wenigsten in der Modebranche angekommen zu sein. Von Vielfalt war dort viel zu lange nichts zu sehen.
Doch langsam aber sicher spürt man auch hier den Wind of Change… Endlich weichen auch große Modehäuser wie Gucci oder Prada auch einmal von ihrer bisherigen Philosophie ab und zeigen, dass Mode nicht nur an jungen kaukasischen Mädels & Jungs gut aussieht. Gucci buchte für seine Cruise Kampagne beispielsweise nur Nicht-Models unter dem Motto „Real people in real places“.
Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen junge kaukasische Mädchen oder Jungs, aber ich wollte schon immer neben ihnen auch andere Menschen auf dem Laufsteg und in den Magazinen sehen: Verschiedene Altersklassen, verschiedene Hautfarben, verschiedene Körperformen, etc… Einfach Frauen und Männer, die quasi eine repräsentative Stichprobe der Gesellschaft darstellen. Und bisher war das leider fast unmöglich: Alle sahen irgendwie gleich aus.
Aber, wie bereits erwähnt, es scheint sich etwas zu tun. Laut dem aktuellen Diversity Report ist der Trend zur Vielseitigkeit definitiv nachweisbar. Immer mehr Models sind nicht-kaukasischem Ursprungs… Und das macht meiner Meinung nach auch absolut Sinn. So vielfältig wie die Mode, so vielfältig sollten doch auch bitte die Personen sein, die die Mode präsentieren. Die Vogue schreibt dazu „Desto vielfältiger der Cast – so scheint es – desto harmonischer wirkt das verbindende Element der Kollektionen selbst: abwechslungsreiche Kleidung, die erst durch die individuelle Interpretation zu Relevanz gelangt. Die Story fügt sich zu einem Ganzen, indem sie sich auf die Realität übertragen lässt und Identifikationsansätze schafft. Quasi für Jedermann.“ (Vanessa Pecherski für www.vogue.de; 28 Okt 2017).
Das trifft es sehr gut, denn Geschmäcker sind und bleiben nun mal verschieden und deshalb ist Vielfalt (auch) in der Mode so wichtig. Die Frage, die man sich jetzt jedoch stellen muss, ist die, was hinter diesem immer größer werdenden Interesse der Modeindustrie an Diversität steckt und ob es wirklich möglich ist, dass sie zur Norm wird. Geht es wie immer nur um den größtmöglichen Profit oder verändert sich gar die Denkweise der Menschen?
Mode lebt ja bekanntlich von Veränderung. Gleichermaßen lebt sie aber auch von Umsatz und Gewinn und es bleibt abzuwarten, ob tatsächlich ein Paradigmenwechsel stattfindet oder ob es sich doch nur um einen Trend handelt. Ich bin sicher, wir werden es erleben und ich persönlich hoffe auf ersteres! Ich möchte sehr gerne viele unterschiedliche Menschen auf den Laufstegen, in den Magazinen und in den Medien sehen. Schönheit existiert in so vielen Farben und Formen und diese sollten auch gezeigt werden. Oder was meint ihr?
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