In unserem Alltag bekommen wir immer mal wieder (von Fremden oder Freunden) gesagt, wir seien ein echtes Traumpaar. Würden hervorragend zusammen passen und seien ein Vorbild für eine funktionierende Beziehung. Wer hört das nicht gerne? Und um ehrlich zu sein… wir sehen das genauso! Das klingt jetzt vielleicht eingebildet, aber wir haben tatsächlich das Gefühl, dass es auf dieser Welt keinen passenderen Partner für uns gibt. Wir sind ein echtes Team, vertrauen uns und freuen uns über jeden Tag, den wir zusammen verbringen dürfen.
Natürlich ist auch bei uns nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen! Auch wir haben und hatten Höhen und Tiefen. Besonders in der Zeit vor Volkers Scheidung hatten wir es nicht wirklich leicht. Für mich waren seine zwei Kinder eine riesen Umstellung, für ihn der Spagat zwischen den Bedürfnissen seiner Kinder, den Forderungen seiner Ex-Frau und dem Wunsch nach gemeinsamer Zeit mit mir eine enorme Belastung. An unserer Liebe zueinander hat das allerdings nichts geändert, eigentlich hat es sie sogar noch stärker gemacht. Mittlerweile sind wir über 3 Jahre verheiratet und über 7 Jahre zusammen und ja, wir lieben uns heiß und innig.
Uns ist klar, dass das nicht bei allen Paaren so ist. Nicht jedes Paar passt perfekt zusammen und so manch ein Schicksalsschlag kann eine vorher noch funktionierende Beziehung sehr schädigen oder sogar zerstören. Meistens ist aber die Zeit der größte Feind der Liebe. Sie ist unserer Meinung nach definitiv der heimtückischste aller Feinde.
Wehmütig erinnert man sich an die Zeit der Schmetterlinge im Bauch, an spontanes Erröten und leidenschaftliche Nächte. Die dunklen Wolken des Alltags breiten sich mehr und mehr aus und man verliert die rosa Brille. Über die Jahre erlischt deshalb bei vielen Paaren die Glut der Liebe mehr und mehr und es rücken wieder andere Dinge oder (noch schlimmer) potentielle neue Partner in den Fokus… Dabei hatte man sich doch so fest vorgenommen das Feuer der Liebe nicht erlöschen zu lassen!?
Wir sind der Meinung, dass man auch in einer langen Beziehung beides haben kann: Feuer & Alltag. Es bedarf allerdings einiges an Arbeit, damit der Alltag die Schmetterlinge nicht vollends verschlingt. Hier findet ihr 5 Tipps, die uns dabei helfen, das Feuer unserer Liebe am lodern zu halten.
Kommunikation ist alles
Gute Kommunikation ist die Basis jeder funktionierenden Beziehung. Sie sollte immer wertschätzend und ehrlich sein. Wir erzählen uns immer alles! Es ist egal, ob es etwas positives oder negatives ist. Das ist natürlich nicht immer angenehm, aber viel schlimmer wäre es doch, wenn man etwas erst aus zweiter Hand erfährt, oder? Volker bekam beispielsweise schon öfter recht zweideutige Angebote von diversen bekannten oder unbekannten Damen. Er erzählt mir das immer sofort, oder lässt mich die WhatsApp oder Facebook Nachrichten lesen, und wir amüsieren uns meist sehr darüber, wie die Damen reagieren, wenn sie merken, dass ich Bescheid weiß. Umgekehrt erzähle ich ihm auch alles, nur bei meinem Shoppingverhalten mache ich manchmal eine kleine Ausnahme. 😉
Danke sagen
Ein kleines Wort mit großer Bedeutung. Uns ist es enorm wichtig, dass man sich, und das was man im Alltag so tut, nicht als selbstverständlich nimmt. Egal ob fürs Fensterputzen oder Kochen, ein ernst gemeintes Dankeschön zeigt, dass wir die Mühen des Partners wahrnehmen. Wenn man merkt, dass der Partner nicht nur große Gesten wertschätzt, wirkt das ungemein motivierend. Ich freue mich immer sehr darüber, dass sich Volker dafür bedankt, dass ich gekocht habe. Das hat sogar dazu geführt, dass ich mittlerweile sehr gerne koche.
Richtig streiten
Ja, auch wir streiten ab und an mal! 🙂 Aber auch hier ist Kommunikation alles. Wer sich nur anschreit und beschimpft wird nichts erreichen! Wenn wir mal nicht einer Meinung sind, dann sind wir nie laut oder beleidigen uns. Es schwingt immer der nötige Respekt für den anderen mit. Keiner von uns fühlt sich dem anderen überlegen, ist zu dominant oder entzieht sich bewusst dem Streit. Wir streiten bis wir es geklärt haben, versuchen eine Lösung zu finden. Der einzige Punkt, der es uns erschwert eine Lösung zu finden ist oft die Uhrzeit, denn ich kläre Dinge gerne vorm Schlafengehen und Volker schläft gerne ein. 😉
Rituale schaffen
Immer wenn Volker auf Fortbildung fährt, finde ich irgendwo in der Küche einen Zettel, auf dem er mir schreibt, wie sehr er mich liebt und dass er sich freut, bald wieder zuhause zu sein. Immer wenn ich an einer Bäckerei vorbeikomme, in der es Apfeltaschen aus Blätterteig gibt, bringe ich sie ihm mit. Beides sind Beispiele für Rituale, die unsere Verbundenheit widerspiegeln. Es ist uns einfach wichtig, den anderen glücklich zu sehen und auch hier finden wir, das die kleinen Gesten ausschlaggebend sind. Natürlich feiern wir auch unseren Jahrestag oder Hochzeitstag, aber was wirklich zählt sind die zahlreichen Aufmerksamkeiten übers Jahr hinweg. Wir beenden jedes unserer Telefongespräche mit „Lieb Dir!“ und es gibt keinen Tag, an dem wir zusammen einschlafen, an dem wir uns nicht vorher einen Gutenachtkuss geben.
Raus aus dem Alltag
Wir können es nicht oft genug sagen: Gemeinsam Zeit zu verbringen schafft Verbundenheit wie kaum etwas anderes! Wir nehmen uns bewusst Auszeiten, die wir nur zu zweit verbringen. Sei es ein Städtetrip nach Hamburg, ein Musical Besuch in Stuttgart, ein Konzertbesuch in Paris, etc… Wir brauchen diese Zeit nur für uns, ohne Freunde und Kinder. Wir sind generell gerne zusammen unterwegs und wir denken, dass das auch so sein sollte. Wenn man lieber ohne den Partner feiert, läuft in der Beziehung doch etwas schief, oder? Das heißt nicht, dass wir nicht auch gerne mal nur mit Freunden unterwegs sind, ohne den anderen. Aber grundsätzlich sind wir einfach gerne zusammen (egal ob zuhause oder on tour) und wir sind überzeugt davon, dass unsere Beziehung auch deswegen so gut funktioniert.
Wie steht ihr zu diesem Thema? Habt ihr Ergänzungen zu unserer Liste? Es gibt mit Sicherheit noch viele weitere Punkte, die man ergänzen könnte, aber aus unserer Sicht sind die o.g. Punkte, die wichtigsten.
Emma meint
Hier fehlt ein alles entscheidender Punkt:
Vertrauen !!
Vertrauen innerhalb einer Beziehung ist das A und O, sowie die Fähigkeit in seinem Partner nicht nur die Liebe seines/ihres Lebens zu sehen, sondern auch den besten Freund.
Humor!!
Boah…
Ich fand vor Jahren mal eine Karte da stand außen „nicht immer mag ich Dich“ und innen stand „aber immer lieb ich Dich“.
Die Ehrlichkeit seinem Partner auch mal zu sagen wann er/sie sich wie ein absoluter Arsch benimmt und wann man sich eben einfach nicht leiden kann ist unbezahlbar.
Veränderungen zuzulassen:
Der Mensch wandelt sich im Schnitt alle 7 Jahre. Manche wandeln sich gemeinsam, manche wandeln sich unabhängig voneinander und manche bleiben zurück. Ziel muss es sein sich gemeinsam zu wandeln.
Was das streiten betrifft:
Manchmal muss man sich auch mal anschreien können. Gewitter reinigen die Luft 😉
Katja meint
Liebe Emma,
Du hast natürlich Recht.. ohne Vertrauen geht gar nichts.. Nur habe ich hier versucht über Dinge zu schreiben, an denen man auch was ändern kann. Vertrauen, Humor, Tierliebe etc. sind Grundvoraussetzungen, ohne die ich persönlich keine Beziehung eingehen würde. Humor hat man oder nicht! 🙂
Was das Schreien betrifft.. es mag zwar die Luft verbessern, aber weiterbringen tut es mich nicht! Ich mache komplett dicht, wenn man mich anschreit!
Zusammen wandeln ist perfekt und klappt meiner Meinung nach nur, wenn die Partner wirklich zusammen passen. Ansonsten driften Paare recht schnell auseinander.. Ich denke das wird weder bei euch noch bei uns passieren. <3
Ich danke Dir für Deinen Kommentar:-*
Nicole meint
Ja – bei uns ist das miteinander streiten ein ganz wichtiger Entwicklungsfaktor. Wir streiten vie – nicht immer „richtig“. Da wollen wir uns noch verbessern 😊
Kay meint
Ganz ganz tolle Tipps! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass all diese Punkte ausschlaggebend für eine funktionierende, langanhaltende und glückliche Beziehung sind! Ich unterschreibe jeden davon sofort 🙂
Liebe Grüße, Kay.
http://www.twistheadcats.com