Werbung/unbezahlt/von Herzen
Ich kann gar nicht mehr genau sagen, wann ich zum ersten Mal gemerkt habe, dass in meinem Unterleib etwas nicht stimmt. Ich denke es war ein schleichender Prozess, der mich immer mehr und mehr in Mitleidenschaft gezogen hat. Körperlich und seelisch! Seit 2015 weiß ich es nun offiziell: Ich habe Endometriose. Seit letzter Woche habe ich keine Gebärmutter mehr und dieser Krankheit bewusst den Kampf angesagt! In meinem heutigen Post möchte ich euch meine Geschichte erzählen und über diese systemische Erkrankung aufklären, denn leider gibt es immer noch sehr viele Ärzte, die einfach keine Ahnung haben!
Endometriose – Was ist das?
Fangen wir mal ganz vorne an. Was ist Endometriose überhaupt? Endometriose wird oft als „Das Chamäleon der Gynäkologie“ bezeichnet und das trifft den Nagel auf den Kopf, denn das Krankheitsbild ist oft völlig individuell. Nichtsdestotrotz gibt es häufig vorkommende Symptome und Hinweise, die auf diese Erkrankung schließen lassen. Ich nehme es mal vorweg: Wirkliche Sicherheit, ob Endo oder nicht, liefert nur eine Bauchspiegelung!
Laut der Endometriose Vereinigung Deutschland e.V. treten bei Endometriose Zysten und Entzündungen (sogenannte Endometrioseherde) auf, die sich z.B. an Eierstöcken, Darm, Bauchfell oder sogar außerhalb des Bauchraum ansiedeln können. Ihr Gewebe ähnelt dem der Gebärmutterschleimhaut und die Herde können mit dem hormonellen Zyklus wachsen und bluten.
Endometrioseherde werden als gutartig kategorisiert, können aber trotzdem bleibende Schäden an Organen verursachen. Die Krankheit ist weltweit verbreitet und oft mit starken Scherzen verbunden, wobei die Schmerzen zyklusabhängig und -unabhängig auftreten können. Die Folge von Endometrioseherden sind chronische Entzündungen, Vernarbungen und Verwachsungen, Blutungen in der Bauchhöhle und oftmals Unfruchtbarkeit. Bei etwa 40 bis 60% der Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben, steckt eine Endometriose dahinter. Aber auf das Thema Kinder möchte ich in einem anderen Blogpost näher eingehen.
Von den Symptomen bis zur Diagnose
Wie schon weiter oben gesagt, bei mir war es ein schleichender Prozess. Über die Jahre, ich bin jetzt 41, wurden die Symptome bei mir immer deutlicher. Zu Beginn merkte ich, dass meine Regelblutungen immer stärker und auch die damit verbundenen Schmerzen immer heftiger wurden. Ich musste mich sogar einige Male krankschreiben lassen, weil meine Schmerzen und die Blutungen so schlimm waren. Irgendwann bemerkte meine Frauenärztin, dass ich ein Myom und einige Zysten in meiner Gebärmutter hatte, die sie beobachten wolle.
Ich glaube es war 2013, als zum ersten Mal eine dieser Zysten geplatzt ist. Dieser Schmerz war deutlich anders, als meine „normalen“ Regelschmerzen. Es fühlte sich so an, als ob mir jemand mit Stricknadeln in den Unterleib sticht und einfach nicht damit aufhört. Ich war verständlicherweise völlig erschrocken darüber und bin am Folgetag direkt zu meiner Gynäkologin gefahren. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich ja noch nicht, was da in mir passiert ist.
Sie klärte mich darüber auf und schrieb mich erst einmal 3 Tage krank. In den kommenden Wochen und Monaten ist mir das dann immer häufiger passiert. Wenn eine Zyste geplatzt ist, war ich von einer auf die andere Sekunde nicht mehr fähig mich aufrecht hinzusetzen oder zu stehen. Ich musste mich hinlegen und abwarten bis die Schmerzen vorbei waren. Einmal ist mir das sogar während einer Fortbildung passiert, was mir unendlich peinlich war. Ich wollte dagegen ankämpfen und bekam es mit dem Kreislauf zu tun, woraufhin ich dann eine dreiviertel Stunde heulend auf der Krankenliege im Lehrerzimmer verbracht habe. Schmerzmittel waren mein bester Freund zu dieser Zeit!
Ab dann war ich Dauergast bei meiner Gynäkologin und echt oft krank geschrieben, worüber mein Chef natürlich „not amused“ war. Er war kurz davor mich zum Amtsarzt zu schicken, da ihm alles „Spanisch vorkam“ was ich erzählte. Meine Frauenärztin hat mich allerdings gut unterstützt und wirklich versucht mir zu helfen. Sie verordnete mir auch eine Darmspiegelung, um eine Darmerkrankung (z.B. Divertikulitis) auszuschließen. Ich hatte nämlich auch immer wieder Schmerzen beim Stuhlgang, sogar Rückenschmerzen und zwischenzeitlich auch noch eine Bauchfellentzündung, wegen der ich im März 2015 eine Woche im Krankenhaus war.
Als finalen Check ordnete meine Frauenärztin dann im Mai 2015 eine Bauchspiegelung an, denn immer häufiger fiel das Wort Endometriose. Wie bereits erwähnt, nur eine Bauchspiegelung (kein Ultraschall oder Abtasten) schafft Klarheit, ob jemand an Endo leidet oder nicht. Also hatte ich 2015 meine erste Bauchspiegelung im Krankenhaus in Homburg. Und tatsächlich wurde hier festgestellt, dass ich unter Endometriose leide. Ich hatte Verwachsungen bis zur Wirbelsäule, mein Darm war links an der Bauchdecke festgewachsen und überall in der Gebärmutter und im Bauchraum waren kleine und größere Endoherde und zwei Zysten, die in dieser OP alle entfernt wurden.
Nun war final klar, warum ich immer solche Schmerzen hatte. Vor allem auf der linken Seite spürte ich dauerhaft einen mehr oder minder stark ausgeprägten Schmerz. Das war echte Folter für mich!
Endometriose – Welche Therapien sind möglich?
Endometriose hat leider eine hohe Rezidivrate, das heißt nach der Entfernung der Endoherde können wieder neue entstehen. Viele Betroffene leiden ihr Leben lang unter chronischen Schmerzen und vielen weiteren Symptomen. Dadurch, dass die Krankheit so individuell ist, ist es nicht möglich zu sagen, es gibt die eine Therapie, die auch bei allen Betroffenen funktioniert. Grundsätzlich ist Endometriose nicht heilbar, aber es gibt verschiedene Ansätze, die schon vielen Frauen geholfen haben:
Bauchspiegelung zur Entfernung der Herde (Laparoskopie)
Hormontherapie (Pille)
Schmerztherapie
Komplementäre Therapie (z.B. alternative Medizin, Umstellung der Ernährung, etc.)
Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie)
Meiner Erfahrung nach ist der häufigste Ansatz, den Ärzte vorschlagen, eine Hormontherapie (Pille), da durch sie verhindert wird, dass sich die Gebärmutterschleimhaut aufbaut. Ich persönlich halte rein gar nichts von der Pille, von daher werde ich hier nicht näher drauf eingehen. Ich denke es muss sowieso jede Frau selbst entscheiden, welcher Ansatz für sie am besten passt.
Mein Weg
Ich hatte mich nach er OP 2015 dazu entschieden, erst einmal keine weitere Therapie zu machen. Glücklicherweise hatte ich auch 4 Jahre kaum noch Beschwerden. Erst Ende 2019 kamen die Beschwerden, dann allerdings in anderer Form, zurück. Nun begann ich quasi durchgehend zu bluten. Meine Regelblutung verlängerte sich von Mal zu Mal, bis zu dem Punkt, dass ich in einem Monat nur an 3 Tagen nicht geblutet habe. Also ging ich wieder zu meiner Frauenärztin, die mich allerdings auch nur in Richtung Pille beraten hat.
Im Anschluss war ich noch bei einer weiteren Frauenärztin, die ebenfalls vorschlug, ich solle die Pille nehmen. Nun müsst ihr verstehen, dass ich durch mein Lipödem ein gebranntes Kind bin. Jegliche hormonelle Veränderung hat Auswirkungen auf das Lipödem, davon bin ich überzeugt. Laut beider Frauenärztinnen sei dem aber nicht so. Ich weigerte mich trotzdem die Pille zu nehmen. Nachdem ich auch mit meiner Mutter über das Thema gesprochen hatte, hat sie mich eindringlich darum gebeten eine Ausschabung machen zu lassen. Sie hatte vor 25 Jahren die selben Symptome (Myom, Dauerblutungen) und bei ihr wurde dabei Krebs entdeckt.
Das im Hinterkopf, vereinbarte ich einen Termin bei einer dritten Ärztin, die mich ebenso wie ihre Vorgängerinnen untersuchte und mich an einen Kollegen in Grünstadt vermitteln wollte. Durch Corona verzögerte sich leider alles und eine Ausschabung in Kaiserslautern war, laut ihrer Aussage, nicht möglich. Sie war die erste, die leichte Zweifel an der Pille äußerte. Auf den Befund schrieb sie allerdings, ich hätte, neben vergrößerter Gebärmutter und einem Myom, eine Karzinophobie, was ich für eine absolute Frechheit halte! Ich habe lediglich von den Erfahrungen meiner Mutter erzählt und wollte logischerweise doch einfach nur gerne Klarheit darüber, was bei mir nicht stimmt.
Alle drei Frauenärztinnen kannten die Diagnose Endometriose sowie die familienbedingte Vorbelastung und keine von ihnen hat eine erneute Bauchspiegelung in Betracht gezogen. Und das obwohl alle drei festgestellt haben, dass meine Gebärmutter mittlerweile deutlich vergrößert war und ich beim letzten Mal vier Jahre Ruhe hatte!? Ich kann es immer noch nicht verstehen. Also rief ich in Grünstadt an und machte einen Termin.
Zwischenzeitlich hatte ich einen Termin bei Dr. Ferrara in Alzey, der mich bezüglich meines Lipödems beraten hat. Er war jahrelang Chefarzt der Gynäkologie in Kirchheimbolanden und ist sowohl Lipödem, als auch Endometriose Spezialist. Nach dem Beratungsgespräch fasste ich all meinen Mut zusammen und sprach ihn auf meine Unterleibsbeschwerden an. Er hörte mir ruhig zu und schlug dann vor mich per Ultraschall zu untersuchen.
Im Gegensatz zu den anderen Ärztinnen, sagte er, dass meine Gebärmutter offensichtlich voll von Myomen sei und dass er eine Hysterektomie dringend empfehlen würde, da die Gebärmutter aussehen würde wie ein Schwamm. Ich fragte ihn, warum die Anderen das so nicht gesehen haben und er sagte, er habe wohl einfach mehr Erfahrung damit. Die Diagnose Karzinophobie hielt er übrigens für äußerst unprofessionell. Danke! Und Lipödem und Pille macht für ihn ebenso keinen Sinn.
Ich kann euch gar nicht sagen, was mir nach diesem Gespräch alles durch den Kopf gegangen ist. Im Auto habe ich erst einmal eine Runde geheult und dann den Termin in Grünstadt abgesagt. Zuhause habe ich mit Volker und meiner Mutter darüber gesprochen und wir waren uns alle einig: Die Gebärmutter muss raus!
Adieu Gebärmutter – Hallo Zukunft
Am 16.06.2020 war es dann soweit, meine Gebärmutter wurde per Bauchspiegelung entfernt. Hierfür war ich 3 Tage im Krankenhaus und momentan erhole ich mich zuhause von der OP, bin 3 Wochen krank geschrieben. Ich kann natürlich noch nicht sagen, ob ich nun komplett schmerzfrei sein werde, aber ich habe Hoffnung. Es fühlt sich richtig an, gerade auch nachdem ich den Befund bekommen habe. Es wurde kein Krebs gefunden, aber meine Gebärmutter war tatsächlich voll von Myomen, Endoherden und Adenomyose. Sie wog 190g, anstatt 30g, und war mannsfaustgroß.
Ich fühle mich von Dr. Ferrara wirklich ernst genommen und gut behandelt. Er hat mit einer relativ neuen Methode operiert, die sehr gewebeschonend ist und nur wenig Wundfläche verursacht. Der Gebärmutterhals und die Eierstöcke blieben drin, die Gebärmutter und Eileiter wurden entfernt. Das alles macht, dass es mir jetzt, eine Woche nach der OP, schon sehr gut geht. Klar, ich habe Schmerzen und muss mich mehrere Wochen schonen, aber wenn ich an meine Mutter denke… Sie war damals nach ihrer Total-OP 2 Wochen im Krankenhaus und hatte einen Bauchschnitt plus Thrombose zu verdauen.
Mein Fazit
Insgesamt finde ich, dass es eine Schande ist, dass der Weg in ein schmerzfreies Leben so abhängig vom richtigen Arzt ist. Das Krankheitsbild der Endometriose ist schon so lange bekannt und trotzdem schauen sehr viele Ärzte nicht genau genug hin. Ich habe mich so oft nicht ernst genommen und schlecht behandelt gefühlt. Ein Arzt, der nicht aufs „große Ganze“ schaut, ist für mich immer ein schlechter Arzt. Werden Symptome abgetrennt vom Rest behandelt, so muss der Arzt immer die Auswirkungen auf andere Bereiche im Hinterkopf behalten und wenn nötig, Hilfe/Rat von einem Kollegen/einer Kollegin einholen. Gerade im Bereich der Frauenmedizin ist das meiner Meinung nach entscheidend, hier spielen nämlich die Hormone eine maßgebliche Rolle. Endometriose, Lipödem, Hashimoto sind nur einige Beispiele…
Grundsätzlich, wie auch weiter oben schon gesagt, muss natürlich jeder Mensch seine eigenen Entscheidungen treffen. Ich glaube fest daran, dass meine Entscheidung die richtige für mich war und hoffe sehr, dass einer schmerzfreien Zukunft nichts mehr im Wege steht. Ich wünsche euch, falls ihr auch betroffen seid, nur das Allerbeste und hoffe, dass ihr auch schmerzfrei seid oder bald den richtigen Arzt findet und es werdet! Vielleicht möchtet ihr mir etwas über euren Weg erzählen? Ich freue mich auf eure Kommentare! <3
Christina Konrad meint
Ich kann so mitfühlen, da kommt alles wieder hoch. Meine OP liegt jetzt 4 Jahre zurück. Mein Klinikaufenthalt war allerdings 2,5 Wochen durch einen Anästhesiefehler. Durch diesen und seine Folgen war ich insgesamt 12 Wochen krankgeschrieben. Und trotzdem habe ich diesen Eingriff nie bereut. Wie schön das Leben doch sein kann ohne diese Schmerzen.
Shivani Vogt meint
Liebe Katja,
zwar bin ich selbst nicht betroffen – aber ich begleite Frauen, die unter unerfülltem Kinderwunsch leiden. Deshalb kenne ich die Thematik sehr gut. Ich konnte zwar nicht allen helfen – aber nicht wenige mit Endometriose, die von den Ärzten als unfruchtbar bezeichnet wurden, sind heute schwanger bzw. sind Mutter geworden.
Endometriose ist ein Entzündungsgeschehen. Ich möchte gerne deine Liste mit Ansätzen, die helfen können, erweitern. Meine Erfahrung ist, dass es entzündungsfördernden Stress gibt. Den kann man auch reduzieren. Zum einen durch Massagen und Yoga. Zum anderen aber auch durch Streßreduktion. Meistens geht es dabei gar nicht um den Streß, den wir im Alltag meinen, sondern um die Lösung von alten Blockaden, um alte Verletzungen. Ich habe für mich durch diese Einsichten Migräne überwinden können. Und deshalb kann ich sehr gut nachfühlen – Schmerzen mindern einfach so stark die Lebensqualität.
Ich freue mich für Dich, dass Du den richtigen Arzt gefunden hast und für Dich eine Lösung finden konntest, aus dem Schmerz auszusteigen. Und das wünsche ich Dir auch: Schmerzfreiheit und damit neue Lebensqualität.
Herzlicher Gruß
Annette meint
Liebe Shivani.
Was könnten z.B. solche Blockaden und Verletzungen sein, die meinen Körper so sehr entzünden und zerstören?
Liebe Grüße,
Annette
Andrea meint
Hallo liebe Katja, wir kennen uns zwar leider nicht persönlich aber ich bin voll bei Dir.
Habe mich bei der Geburt meines Jüngsten bewusst sterilisieren lassen (Richtung 40, Übergewicht, Raucherin). Und es wurde nicht besser sondern schlimmer, kenne den Schmerz, mussten zb fluchtartig mal eine Familienfeier verlassen deswegen oder ich konnte anstatt ein mega geiles Ballkleid anzuziehen meinen schlichten Hosenanzug nur zum Galaabend anziehen weil ich „ausgelaufen“ bin.
Wir haben dann versucht mit der Pille es in den Griff zu kriegen??? Häää geht’s noch wieder Hormone???
Letzten Dezember hatte ich meine OP 💪 und ich kann nur sagen ich genieße in vollen Zügen mein „neues“ Leben 👍👍👍
Fast auf den Tag genau 32 Jahre später weg damit 👍👍👍
Ich hatte nur einige Zeit Probleme mit mir selbst, vom Kopf her: bin ich noch eine richtige Frau???
Aber jetzt ist alles perfekt und ich kann nur sagen Rockn Roll.
Schon Dich und pass auf Dich auf.
Lucy meint
Danke für diesen ausführlichen Post! Ich stecke in einer ähnlichen Situation fest, ständig nur schmerzen oder wassereinlagerungen oder Blutungen! Ein Traum! Ich habe im August einen Termin in einer endo klinik und bin so gespannt! Mein Frauenarzt hört mir seit Jahren gefühlt nicht zu- erst als ich schmerzen bei geschlechtsverkehr angesprochen habe, überweist er mich! Da fühlt man sich super! Ich möchte auf Grund einer pcos Erkrankung auch die Pille nicht nehmen und versuche es mit der Ernährung, aber bin um ehrlich zu sein am Ende und hoffe, dass mir geholfen wird! Lg
Katja meint
Liebe Lucy,
ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass auch Du ein gesundes und schmerzfreies Leben führen kannst und Dir geholfen wird! Fühl Dich gedrückt, liebe Grüße
Katja 💗
Lisa meint
Liebe Katja,
ich wünsche dir alles Gute und eine schnelle Genesung von deiner OP! Du bist eine so starke Frau. Danke für deine Offenheit in deinem Blog.
Katja meint
Liebe Lisa,
ich danke Dir von Herzen! Es geht mir mittlerweile so gut, wie schon lange nicht mehr! <3
LG Katja
Annette meint
Danke! für Eure sehr informativen Beiträge!🙂
Denn: Ich überlege, wie ich weiter vor gehen kann.
Bei mir wurde vor kurzem (im Januar 2021) eine Bauchspiegelung und Gebärmutterausschabung durchgeführt. Dabei wurden einige Endometrioseherde, Zysten, ein Polyp und Verwachsungen beider Eierstöcke mit Bauchfell und Gebärmutter entfernt/gelöst.
Ich bin schlank (55kg bei 1,80m), habe aber einen stärker gewölbten Unterbauch seit einem halben?! Jahr.
Bei der Bauchspiegelung wurde sofort eine doppelt!-mannsgroße Gebärmutter festgestellt ( sie füllt das gesamte kleine Becken aus; 3x so groß wie normal).
Mir wurden Hormone oder die Entfernung der Gebärmutter empfohlen.
Im November 2020 hatte ich starke Schmerzen im Bereich des entfernten Blinddarms und schließlich im ganzen Bauchraum. Ich war gefühlt kurz vor einem Darmverschluss und hatte eine Bauchfellentzündung, wochenlang. Brettharter, angespannter Bauch und Fremdkörpergefühl wie eine große Taschenlampe in meinem rechten Unterbauch (Blinddarmbereich bis hoch zu den Rippen), auch links Schmerzen, Herzschmerzen dazu, die immer wieder kommen.
Endometriose hatte ich vermutet, weil ich immer starke Regelschmerzen hatte, aber habe nicht weiter darüber nachgedacht, weil ich dachte, dass „es eben so ist und man wenn, dann sowieso nichts dagegen tun kann“.
Ich habe mir jetzt Bücher gekauft. Ursachen sind: genetisch, Stress und falsche Ernährung.
Die Gebärmutter wird erst wieder kleiner, wenn die Eierstöcke ihre Tätigkeit einstellen. Ich werde bald 47 Jahre alt und bin körperlich sonst sehr jung geblieben.
Es wird noch dauern bis zu den Wechseljahren.
Ich habe vor über 2 Jahren die Pille abgesetzt und das erste Mal in meinem Leben konstant regelmäßige Blutungen (Periode) bekommen.
Jetzt nehme ich widerwillig die empfohlenen Hormone pünktlich ein.
In den letzten 2 Jahren muss die Gebärmutter so stark gewachsen sein, nach! Absetzen der Pille, denke ich.
Ich nehme seit über 20 Jahren Schilddrüsenhormone (Unterfunktion).
Seit 13 Jahren habe ich Asthma.
Ich habe Angst, dass mein Körper kaputt geht und ich möchte mir nicht Stück für Stück Organe entfernen lassen müssen.
Der Körper ist der Spiegel der Seele, das weiß ich.
Meine Tochter ist jetzt 14 und hat seit 2 Jahren ihre Periode und immer sehr starke Schmerzen. Ich werde auch mit ihr demnächst zum Frauenarzt gehen.
Ich wünsche mir auch gute Hausärzte und Gynäkologen, die mal genau hin sehen.
Ich denke oft, ich muss erst alles alleine heraus finden und dann um Untersuchungen bitten/darauf drängen.
Ich fühle mich nicht ernst genommen. Vielleicht denken die Ärzte, ich kann gar nichts haben, weil ich schlank bin und nicht sehr krank aussehe.
Als ich die schlimmen Bauchschmerzen wochenlang hatte, hat mein Hausarzt sich nicht mal meinen Bauch angesehen oder angefasst (Bauchspannung).
Die Entzündungswerte im Blut sind seit Jahren erhöht.
Mein Arzt meint, das wäre bei Asthmapatienten (Allergikern) leider normal.
Meine Frauenärztin hat im November und Dezember in meinem Blut Tumormarker bestimmen lassen und mich telefonisch informiert, dass sie ansteigen, mir aber nicht gesagt, dass es nur geringe Werte sind und das oft bei bloßen Entzündungen so ist…
Ich fühle mich alleine.
Aber ich weiß auch, dass man als Erstes selber! etwas für sich tun muss…ist ja mein Körper. Da kann ich nicht erwarten, dass Andere mich retten.
Liebe Grüße und Danke! 🤗