Seit ich meinen Mann Volker getroffen habe, versuche ich immer häufiger meine Selbstzweifel über Bord zu werfen und ihm zu vertrauen, wenn er sagt, dass ich gut aussehe. Früher war das für mich undenkbar. Es konnten zehn Leute etwas Positives sagen und nur einer etwas Negatives, letzterem habe ich geglaubt. Damit soll Schluss sein! Mein Ziel ist es mich, unabhängig davon was andere sagen, in erster Linie selbst zu akzeptieren und zu lieben. Aber wie schaffe ich das? Es wird nicht einfach, das weiß ich.
Aus der Psychologie ist mir bekannt, dass bei Ängsten eine Konfrontationstherapie helfen kann. Meine Selbstzweifel beeinflussen mich immer so, dass ich meine Problemzonen lieber etwas mehr verhülle. Das tue ich aus Angst, dass jemand etwas Negatives zu mir sagen könnte. Das klappt auch meistens, jedoch kann es natürlich vorkommen, dass ich dann für das Verhüllen kritisiert werde. Und das ist der Knackpunkt: Es wird immer Menschen geben, die etwas an mir stört. Sei es mein Aussehen, mein Charakter, meine Stimme.. whatever! Und genau deshalb ist es unmöglich für mich zu 100% sicher zu sein. Im Umkehrschluss muss ich mich demnach meinen Ängsten stellen und so versuchen meine Ängste zu minimieren. Oder? Aber will ich das wirklich? Ja, eigentlich schon.. aber wie? Und wird das wehtun?
In den letzten Wochen habe ich eine, meiner Meinung nach, tolle Aktion von MS Mode verfolgt. Unter dem Motto #jointherevolution und #curvepower“ geht es darum, dass jede Frau, egal welchem Figurtyp sie angehört und welche Konfektionsgröße sie trägt, stolz auf ihren Körper und ihre Rundungen sein sollte. Richtig so! Ja! Absolut!
Man konnte Fotos von sich posten und mit den entsprechenden Hashtags versehen und, wenn man Glück hatte, eins von 50 limitierten Join the Revolution T-Shirts gewinnen. Und stellt Euch vor: Ich habe tatsächlich eins gewonnen. Sehr cool und völlig ohne Schmerzen! 😊
Allerdings kommt jetzt mein ganz persönliches Aber… Ich trage NIE T-Shirts! Warum nicht? Weil ich meine Arme zu dick finde, ganz einfach. Ich trage nur Oberteile mit mindestens dreiviertel Ärmeln und das schon seit Jahren. Das letzte T-Shirt trug ich ca. 2003. Seit dem ertrage ich buchstäblich keine kurzen Ärmel.
Nun ja, ich möchte ja aber an mir arbeiten und deshalb nehme ich diesen Gewinn als ersten Schritt in Richtung Versöhnung mit meinem Armspeck. So richtig wohl fühle ich mich ehrlich gesagt nicht damit, aber trotz allem gefällt mir das T-Shirt optisch und haptisch wirklich gut und deshalb veröffentliche ich auch die folgenden Fotos von mir im T-Shirt. Was meint Ihr? Neeeeeeee… das hätte ich Euch früher gefragt! Ich habe mich getraut und egal, ob es Euch gefällt oder nicht.. Mir gefällt es tatsächlich mich im T-Shirt zu sehen und zu fühlen. Ein wenig zumindest. 😉
Mal sehen, ob es das T-Shirt schafft einen Stammplatz in meinem Klamottenensemble zu ergattern. Ich werde Euch darüber berichten.
Bis dahin, sonnige Grüße, Katja
Katja meint
Tausend Dank, liebe Antonietta 😊😘
Simone von Einem meint
Hallo,
mein persönlicher Gang zum Schafott ist es ohne Jacke zu gehen. Ich ziehe immer eine Jacke, weil ich meinen wirklich dicken Arsch kaschieren möchte und meine Arme nicht zeigen mag, wegen der „chickenwings“… .Ich ziehe selbst dann eine Jacke an, wenn ich tanze und mich tot schwitze oder auch wenn draußen über 30 Grad sind……wenn ich mich im Winter mit Freunden zum Kaffee treffe, ziehe ich meine Winterjacke dann wieder an, wenn ich mal zur Toilette muss……..also wirklich niemals ohne…..und wenn es die Jacke nicht sein darf, weil das Outfit es nicht zulässt, dann gibt es ja immer noch die gute Strickjacke…..
in diesem Sinn—–
lieben Gruß
Katja meint
Liebe Simone, das kenn ich nur zu gut. Wie oft habe ich schon überlegt, soll ich jetzt aufs KLo gehen oder lieber sitzen bleiben, weil ich mich unwohl gefühlt habe. Meine Jacke habe ich deshalb auch schon oft angelassen. Ein weiterer Punkt ist, dass ich immer meine Tasche auf dem Schoß lege. Ist auch eine Art des Versteckens bzw. des Schutzes. Es ist einfach sehr schwer das abzulegen. Vielleicht schaffen wir es irgendwann!? Ganz liebe Grüße, Katja