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Gerade bei berühmten Modemagazinen wie der Vogue oder Harper’s Bazaar gilt ein Covershooting quasi als eine Art Ritterschlag. Die auserwählten Frauen und Männer erleben dadurch einen enormen Karriere-Push. Doch für die meisten Models bleibt ein Covershooting ein unerfüllter Traum.
Schaut man sich die Cover der Magazine der letzten Jahrzehnte einmal an, so merkt man ziemlich schnell, dass eine Voraussetzung, um auf das Cover zu kommen, wohl ein bestimmter Figurtyp war. Kurvige Models, egal ob männlich oder weiblich, waren nicht zu sehen. Einzige Ausnahme waren Stars wie z.B. Oprah Winfrey oder John Goodman. War man als dicker Mensch unbekannt, war die Chance auf ein Cover zu kommen gleich null.
Doch seit einiger Zeit tut sich etwas und so zierte Ashley Graham 2016 als erstes kurviges Model das Cover der Sports Illustrated. Von den Medien wurde das als historischer Moment gefeiert und ja, auch wir finden: Es wurde Zeit! Und langsam aber sicher ziehen die großen Magazine und Zeitschriften tatsächlich nach.
Bis heute konnte Ashley zahlreiche Covershoots für sich verbuchen, so konnte man sie z.B. im Januar 2017 solo auf der Britischen Vogue und im März 2017 auf der Amerikanischen Vogue in einem Gruppenbild bewundern. Diesen Monat ziert sie, zusammen mit dem US Plus Size Model Paloma Elsesser, sogar das Cover der Vogue Arabia. Ein weltweiter Fortschritt ist zu erkennen…
Nichtsdestotrotz bleibt für uns bei all diesem Fortschritt ein fader Beigeschmack. Models wie Ashley, Paloma oder auch Hunter McGrady entsprechen wieder nur einem speziellen Körpertyp: Der Sanduhr… Quasi 90/60/90 nur in dicker.
Frauen, die diese Körperform haben oder ihr nahe kommen sehen toll aus. Genauso toll sehen aber auch alle anderen Frauen aus, nur sehen wir diese wieder nicht auf den Covern der Magazine und meistens auch nicht im Inneren derselben. Einzige Ausnahme ist wohl Tess Holiday, die aktuell das Cover des Self Magazins schmückt. Das war nicht ihr erster Titel.. Auch auf dem Cover des People Magazins war sie beispielsweise schon zu sehen.
Schade, denn es gibt noch so viele andere wundervolle Frauen und auch Männer, die auf die Titelseiten der Weltpresse gehören. Natürlich gibt es rund um den Globus einige, reine Plus Size Magazine… So seit 2018 auch bei uns in Deutschland das Curvy Magazin. Man kann sich allerdings darüber streiten, ob das tatsächlich ein Fortschritt ist. Wir glauben, ja!
Allerdings nur ein Fortschritt auf dem Weg in die Richtung, dass Plus Size und damit einhergehend Vielfalt mehr ins Auge, nicht nur der Fashionwelt, sondern der Öffentlichkeit rückt. Grundsätzlich sind wir der Ansicht, dass Frauen und Männer in all ihrer Diversität in die Magazine und Zeitschriften dieser Welt gehören. So vielfältig wie die Menschen sind, so vielfältig sollten sie auch in den (Print-)Medien gezeigt werden. Und wenn man der Chefredakteurin vom Curvy Magazin Carola Niemann zu hört, so sieht sie das ganz genauso, denn auch sie hofft, dass das Curvy Magazin irgendwann überflüssig wird.
Um also die Frage aus der Überschrift zu beantworten: Ja! Wir wollen das. Und nicht nur das.. Wir wollen gerne Frauen und Männer mit unterschiedlicher Hautfarbe, Figur, Lebensweise und Altersklasse sehen, sodass die unzähligen Nischenangebote überflüssig werden. Das wäre klasse! Oder was meint ihr?
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