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Aktuelle Seite: Startseite / Allgemein / Realität und Vorurteil – Bedeutet zu viel eigentlich zu wenig?

Realität und Vorurteil – Bedeutet zu viel eigentlich zu wenig?

25. August 2017 By Katja 6 Kommentare

Vor ein paar Tagen haben wir auf Youtube eine Reportage zum Thema „Body positivity versus fatshaming“ gesehen und uns beide ziemlich über die darin geäußerten Vorurteile geärgert! Das ist auch der Grund, warum wir diesen Post zusammen geschrieben haben.

Wie ist das also? Bedeutet zu viel Gewicht zu haben wirklich, dass man zu wenig für sich tut, sogar faul ist? Oder dass man willensschwach und weniger gebildet ist als andere? Wir glauben nicht! Wie kommt es aber, dass trotzdem so viele Menschen genau so über Übergewichtige denken? Seltsam, oder?

Versteht uns nicht falsch: Geschmäcker sind verschieden und wir fordern hier nicht, dass jeder jeden toll und attraktiv finden muss. Nein! Unsere ganze Gesellschaft lebt durch ihre Diversität. Wo kämen wir hin, wenn alle das Gleiche schön fänden? Was wir fordern ist allerdings Toleranz gegenüber dem Andersartigen. Wir verstehen nicht, warum so viele Menschen andere Personen nur aufgrund ihres Äußeren negativ einschätzen und behandeln!? In der Reportage wurden von Erwachsenen und Kindern Aussagen getroffen wie „Mit der (Körper)Masse verbindet man halt etwas negatives“ oder „Putzfrauen sind meistens dicker und können weniger leisten“ und „Sie sieht aus, als ob sie nicht die Klügste ist“.“ Es kann doch nicht sein, dass sogar Kinder bereits in solchen Schubladen denken, oder? Woher kommt so etwas?

Wir sind der Meinung, dass die modernen Medien und alten Größen der Modeindustrie die Hauptschuld daran tragen. Medien und Modehäuser schaffen und vermitteln Stereotype. Sie kreieren Schubladen, in die wir, noch bevor wir die Realität kennengelernt haben, unsere Vorstellungen einsortieren können.  Schon als Kinder erfahren wir zum Beispiel durch Comicserien, dass Katzen und Hunde sich nicht verstehen. Auch erfahren wir durch die Werbung und in Spielfilmen, dass Frauen eher den Haushalt machen, als Männer und Chanel und andere „alteingesessene“ Modefirmen lassen uns glauben, dass Size Zero normal ist. Wenn wir älter werden, lernen wir natürlich, dass das nicht verallgemeinerbar ist bzw. einfach nicht stimmt. Trotzdem bleibt ein Bild in unseren Köpfen, das wir nur sehr schwer loswerden. Es ist ja auch viel einfacher, Dinge zusammenzufassen, als alles individuell zu betrachten, oder? Die Medien freut es, denn wenn auch wir in Stereotypen denken, erleichtern wir ihnen die Arbeit.

Wir finden es grundsätzlich nicht schlimm und halten es für menschlich in Kategorien zu denken. Problematisch wird es aber, wenn die Kategorien mit negativen Emotionen oder sogar diskriminierenden Handlungen verknüpft werden. Wenn wir unsere Mitmenschen schlechtmachen, nur weil sie nicht unseren Vorstellungen entsprechen, dann haben wir ein ernstes Problem. Dadurch, dass in den Medien aber so oft mit Stereotypen gespielt wird, werden jedoch genau solche Vorurteile gefördert. Erinnert Ihr Euch an den Edeka Werbespot, in dem ein stark übergewichtiger Junge aus dem Umfeld seiner stark übergewichtigen Familie und tristen Nachbarschaft ausbrechen will und dem es erst gut geht, als er sich gesund ernährt hat? Der Spot löste einen riesen Shitstorm aus, fand aber auch viele Bewunderer (hier ist ein guter Bericht über den Spot). Kein Wunder, dass das Thema „Mobbing“ eine so große Rolle in unserer Gesellschaft spielt. Wenn schon im TV gezeigt wird, dass dicke Menschen nicht glücklich sein können, wie sollen gerade Jugendliche dieses Bild wieder aus ihren Köpfen bekommen? Auch im Erwachsenenalter ist es nicht leicht, sich selbst so zu akzeptieren wie man ist. Wenn die Medien dann noch den Finger in die Wunde legen, dann sind Komplexe und Selbstzweifel an der Tagesordnung.

Tanja Marfo von Kurvenrausch hat auf ihrer Instagram Seite geschrieben „In den Medien gibt es keine erfolgreichen, glücklichen und attraktiven dicken Menschen – sie existieren nicht!“ Und damit hat sie Recht! Warum ist das so? Im wahren Leben gibt es sie doch auch! Es ist an der Zeit, dass Medien und Modeindustrie umdenken, sich endlich der gesellschaftlichen Vielfalt öffnen und mit dabei helfen die alten Schubladen aufzuräumen und mit Toleranz zu füllen. Übergewichtig zu sein heißt eben nicht gleich faul und ungebildet zu sein. Genauso wenig heißt schlank gleich schön und intelligent oder gar gesund.

Zum Glück gibt es mittlerweile eine regelrechte Plus Size Bewegung, die aus vielen jungen Modefirmen und Bloggern besteht und mit Nachdruck daran arbeitet, dass sich etwas in der Gesellschaft ändert. Diese Bewegung ist quasi der Gegenentwurf zur klassischen Modebranche und somit auch der Gegenentwurf zur Schubladisierung nach Konfektionsgröße. Dadurch dringt es, langsam aber stetig, in die Gehirne der Leute ein, dass kurvig auch attraktiv und fit sein kann.

Wir möchten Sprüche wie „Du hast ein schönes Gesicht, aber…“ nicht mehr hören. Ob wir ein schönes Gesicht haben oder nicht ist Geschmackssache und definiert weder unseren Charakter noch Stand in der Gesellschaft! Wir finden, es ist an der Zeit, dass Plus Size als genauso normal angesehen wird wie Standardkonfektionsgrößen. Erst wenn Übergewichtige, die sich im Bikini oder in der Badehose zeigen nicht mehr als „mutig“ bezeichnet werden bzw. solche Aussagen die Ausnahme bleiben (denn manche lernen es halt nie), dann sind wir auf dem richtigen Weg. Um diese Entwicklung voran zu treiben braucht es auch Prominente, die sich dafür einsetzen, dass nicht nur Size Zero schön ist und man seinen Körper so lieben sollte wie er ist. Rihanna ist hier als gutes Beispiel zu nennen. Sie wurde vor kurzem massiv von einem Blogger angegangen, da sie etwas kurviger war als sonst. Ihre Reaktion war genial und zurecht wurde sie dafür gefeiert. Schon immer hatten gerade auch Stars einen riesen Einfluss auf das Umdenken und Brechen von Konventionen.

Auch Jana (Plus Size by nature) hat definitiv Recht mit dem was sie im Video sagt. Es ist wichtig, dass man sich in seinem Körper wohl fühlt. Dieses Gefühl ist individuell und darf nicht von der Gesellschaft gesteuert werden. Auch sollten wir viel öfter aus unserer Komfortzone raus und auf uns hören und das tun, was uns Spaß macht. Was die Gesellschaft betrifft, wissen wir nicht, ob da jemals ein Umdenken stattfinden wird, wenn die Medien und Industrie nicht mithelfen. Aber wir werden definitiv versuchen unseren kleinen Teil dazu beizutragen. In diesem Sinne: Celebrate yourselves, Ihr Lieben. 🙂

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Kategorie: Allgemein, Plus Size Stichworte: Blogger, Body positivity, Fatshaming, Kurven, Medien, Modeindustrie, Normalität, Plus Size, Veränderung, Vorurteile

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Anja meint

    25. August 2017 um 18:28

    So wahr. Toll geschrieben 😘

    Antworten
    • Avatar-FotoKatja meint

      26. August 2017 um 14:16

      Vielen Dank,liebe Anja 😘

  2. Marion meint

    25. August 2017 um 19:26

    Auf den Punkt getroffen- ich hab grad aktuell das Problem einen pubertierenden Jugendlichen daheim zu haben der massiv von anderen in der Schule gemobbt wird aufgrund seines Gewichts. Innerhalb der Ferien hat er 15 Kilo runter gehungert und kein einziges Lob dafür bekommen- nein er ist und bleibt der Faule Fettsack. Und die Lehrer wundern sich warum er regelmäßig sich verweigert und keine Freunde hat. Denn die lieben Kleinen sind ja nicht doof und lästern nur wenn kein Lehrer dies hört. Es ist einfach zum kotzen weil ich nicht weiß wie ich ihm helfen kann.
    Liebe Grüße

    Antworten
    • Avatar-FotoKatja meint

      26. August 2017 um 14:19

      Oh weh, das ist super schwer! Ich denke es ist wichtig, dass Du ihn stärkst und dass er weiß dass er genauso in Ordnung ist wie er ist! Ich drücke Euch die Daumen, dass das Mobbing bald aufhört! Ansonsten vielleicht tatsächlich die Schule wechseln?
      😔🍀

  3. Uta meint

    3. September 2017 um 20:32

    Ihr beiden habt mich mit dem Thema wirklich erwischt und emotional berührt <3

    Daher gibt es auch von mir einen Beitrag zum Thema "Body Positivity" mit meinen Erfahrungen zum Beispiel "Extreme" und Darstellung von "Dicken" in den Medien.

    Ich habe mal für eine Show gemodelt…als Vorher-Nachher-Umstyling: ich musste mich unmöglich gestyled ins Publikum setzen, damit man anschließend den "Wow"-Effekt bekommen sollte. Die Darstellung war "Schublade": Dicke haben keine Ahnung von Mode, Dicke können sich nicht schön finden. Dabei war alles geplant und eine bezahlte Buchung über eine Agentur.

    Zum Glück hat sich in den letzten Jahren viel geändert, gut ist es aber noch lange nicht.

    Da euer Beitrag der Auslöser war, habe ich euch auch gleich verlinkt (Stichwort: "hübsches Gesicht"). Ich hoffe, dass das für euch OK ist. Sonst meldet euch.
    Viele liebe Grüße,

    Uta vom Damenhaftblog

    Antworten
  4. Avatar-FotoKatja meint

    5. September 2017 um 15:48

    Liebe Uta,
    tausend Dank für Dein liebes Feedback! 😍 Es freut uns sehr, dass wir Dich inspiriert haben. Dein Beitrag ist wirklich interessant und sehr gut geschrieben. 👍🏼👍🏼👍🏼🍀
    LG Katja 💕

    Antworten

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