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Sport und mich verbindet eigentlich schon mein ganzes Leben lang eine Art Hassliebe. Ich habe mich als Kind immer sehr gerne draußen an der frischen Luft bewegt, war im Turnverein und habe eine Zeit lang Prellball gespielt. Im Sommer war ich so oft es nur ging im Schwimmbad oder bin mit meinen Eltern von einer Alm zur nächsten gewandert. Ich hatte keine Schmerzen, habe mich frei und gut gefühlt.
Ungefähr ab meinem 7. Lebensjahr bemerkte ich jedoch immer häufiger, dass andere Kinder sich über mich lustig machten. Sie nannten mich weißer Riese, fette Sau und ähnliches. Zu diesem Zeitpunkt begann ich damit meinen Körper in Frage zu stellen und fühlte mich zunehmend unwohl in meiner Haut. Krass oder? Mit sieben Jahren!?
Mit zwölf trat ich dann aus dem Turnverein aus, zu groß war die Angst immer wieder verspottet zu werden. Auch mochte ich nicht mehr ins Schwimmbad gehen bzw. empfand es als Spießrutenlauf vom Liegeplatz ans Wasser zu laufen. Meine Beine rückten mehr und mehr in meinen Fokus und wurden zu meinem Hauptproblem. Ich hatte damals schon deutlichen Reithosenspeck, zum Glück aber noch keine Schmerzen. Ich hätte Sport machen können, mein mangelndes Selbstbewusstsein machte mir jedoch einen Strich durch die Rechnung. Lieber aß ich so gut wie nichts!
Dass das die Anfänge meiner Lipödem Erkrankung waren, war damals weder mir noch meinen Ärzten bewusst. In meiner Teenager Zeit benötigte ich, bei 1,80m und 72kg, am Unterkörper eine Größe 42/44, am Oberkörper eine 38/40. Passende Oberkleidung war, bis auf die oft nicht ausreichende Ärmellänge, auch fast nie ein Problem. Hosen zu finden war hingegen der blanke Horror. Mit 18 war ich so genervt und unglücklich, dass ich mir die Reithosen absaugen ließ.
In der ersten Zeit danach war ich auch echt zufrieden. Ich passte deutlich besser in die Hosen von der Stange und Schmerzen hatte ich auch noch keine. Mein Selbstbewusstsein hatte sich jedoch nicht verbessert und hier hätte ich eigentlich schon merken müssen, dass meine Komplexe viel tiefer gingen. Aber das ist ein anderes Thema!
Sport- und Bademode in großen Größen? Viel zu lange Fehlanzeige!
Mit Anfang 20 nahm ich auf einmal relativ schnell viel zu und schaffte es, trotz Sport, nicht wirklich wieder abzunehmen. Meine Beine wurden gefühlt immer schwerer und schwerer. Langes Laufen oder Stehen wurde immer unangenehmer und die einzige Sportart, die mir körperlich nichts ausgemacht hat, war Schwimmen. Mein mangelndes Selbstbewusstsein hinderte mich allerdings meistens daran, tatsächlich ins Schwimmbad zu gehen. Davon mal abgesehen, es war damals auch echt ätzend passende Bademode in großen Größen zu finden!
Apropos Sport- und Bademode. Je dicker meine Beine und ich wurden, desto unmöglicher war es für mich auch passende Sport- und Bademode zu finden. Ich werde nie vergessen, als ich 2004 eine Skihose kaufen wollte! Ich glaube darüber könnte ich sogar einen eigenen Blogpost schreiben. Selbst wenn ich Lust hatte mich zu bewegen, es scheiterte entweder an meinen Minderwertigkeitskomplexen oder an der Tatsache, dass ich einfach kein gut sitzendes Sportoutfit fand.
Große und lange Größen gab es in den lokalen Geschäften nicht. Wenn ich mal Sport machte, dann eigentlich immer in Behelfsklamotten. Ich trug große lange Shirts und Jogginghosen für Männer. Meine Outfits waren so weit davon entfernt mir zu passen, geschweige denn stylisch oder gar sexy zu sein, dass es weh tat. Ich schämte mich für meinen Look!
Zum Glück ist heute alles anders!
Mittlerweile gibt es für mich (ich trage Größe 48-54) zum Glück eine echt gute und schöne Auswahl an Sportkleidung. Es hat sich wirklich einiges getan auf dem Plus Size Markt und ich bin so unglaublich froh darüber. Figurgerecht, modern, funktional, sexy – Alles kein Problem mehr in meiner Größe!
Durch das Schreiben auf unserem Blog, den Austausch mit Anderen und die zahlreichen Gesprächen mit Volker, habe ich es über die letzten Jahre auch geschafft meine Selbstzweifel größtenteils zu überwinden. Ich gehe wieder ins Schwimmbad, ich versuche mich zu bewegen so gut es geht und habe beschlossen wieder mehr für mich und meine Gesundheit zu tun.
Meine Empfehlung für euch
Die Outfits, die ich auf den Bildern hier im Blogpost trage, sind übrigens von Oceans Apart und ich durfte sie kostenlos testen. Ich bin absolut zufrieden mit der Passform und Qualität der Teile. Bei Oceans Apart findet ihr neben kleinen Größen, auch Kurzgrößen und richtig schöne Plus Size Sportmode. Ich trage alles in Größe 2XL, was die größte Größe bei Oceans Apart ist.
Vor allem die Leggings von Oceans Apart kann ich euch empfehlen, denn sie sind angenehm hoch geschnitten, rutschen nicht und ich kann sie sogar über meiner Kompressionshose problemlos tragen. Auch die Sport Tops sind mega, sie halten was sie sollen. Die Hoodies mag ich total gerne für zuhause. Manche sind für mich, als große Frau, beim Sport etwas zu kurz, aber mit einem Top darunter perfekt als Lounge Wear oder Outdoor Workouts geeignet.
Ich habe von Oceans Apart auch einen Code für euch bekommen. Mit dem Code kurvigeliebe2 erhaltet ihr, ab einem Mindestbestellwert von 79€, 2 Teile gratis. Ist definitiv nicht schlecht zum Testen und ich bin gespannt, was ihr sagt! Ich verdiene nichts an diesem Code.
Wie geht es jetzt für mich weiter?
Ja, ich habe es ja oben schon erwähnt. Ich möchte mehr für mich und meine Gesundheit tun. Bis ich 38 Jahre alt war, dachte ich, dass ich selbst am Aussehen meiner Beine schuld sei, da ich so wenig Sport machte und zu dick war.
Heute weiß ich, dass das so nicht ganz stimmt und arbeite aktiv daran, meine Dämonen zu bekämpfen. Neben sportlicher Betätigung und der sog. konservativen Therapie (Kompressionshosen & Lymphdrainage), habe ich mich entschieden, dem Lipödem auch operativ den Kampf anzusagen.
Ich wurde mittlerweile bereits zwei Mal an den Beinen und einmal an den Armen operiert. Die Schmerzen sind aktuell schon deutlich besser geworden und ich habe tatsächlich die Hoffnung, dass das auch so bleibt. Nichtsdestotrotz weiß man allerdings leider nie zu 100%, wie sich die Krankheit weiterentwickelt, auch nach einer Fettabsaugung nicht. Ein Lipödem ist sehr individuell und somit leider unberechenbar.
Ich habe allerdings beschlossen, mir von dieser Tatsache nicht mein Seelenheil kaputtmachen zu lassen. Ich bin so viel mehr als diese Krankheit und ich möchte einfach nur glücklich sein! <3
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